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Demokratie und Aktion

Fukushima ausser Kontrolle- Demo in Neckarwestheim

Bild: Viele tausend Menschen demonstrierten für sofortige Abschaltung der Atomanlagen (Foto: RN)

Viele tausend Menschen demonstrierten für sofortige Abschaltung der Atomanlagen (Foto: RN)

 Fukushima ausser Kontrolle - Demo in Neckarwestheim

 

Am Sonntag, den 9. März wurde vor dem Atomkraftwerk Neckarwestheim für eine schnelle Abschaltung aller Atomanlagen demonstriert. Rund 3.300 Menschen waren es nach Angaben der Veranstalter, die sich vom Bahnhof Kirchheim am Neckar zum AKW Neckarwestheim aufmachten. Darunter auch ein paar lokale , in "Ehren ergraute" (Respekt for IVO)  Widerständler aus Pforzheim..

Bei strahlendem wetter ging es am Rand der Weinberge zum auf der anderen Seite gelegenen AKW, mit bunten Antiatomfahnen und allerlei Musikdarbietungen wie z.B. die furiose Trommelgruppe "Lokomotive Stuttgart", die mit ihren hartem Rhythmus bereits seit den S21-Demos bekannt sind. Am AKW sprach dann auf der Bühne Franz Wagner als Vertreter lokaler Antiatomgruppen, die Abschaltung des AKW Neckarwestheim und Obrigheim forderten, die ja nur rund 50 km Luftlinie von der Goldstadt Pforzheim entfernt liegen (Philippsburg dito.) Also im Ernstfall eine reale Gefahr darstellen.. Herr Wagner kritisierte auch die neue Landesregierung in Ba-Wü, wo man offenbar jetzt einfach weitermachen will. So ist ein neues Atommüllzwischenlager direkt beim AKW Neckarwetheim geplant.

Als nächter Redner sprach Prof. Dr. Detlef Schauwecker, Japanologe und Antiamtomaktivist, der in Japan lehrte und lebt, von den Problemen, die das havarierte AKW in Japan verursacht hat.  Als Höhepunkt dann der Redbeitrag einer japanischen Antiatomaktivistin Oshidori Mako

,die in ihrer Heimat bereits wegen ihrer Fachkenntnis und Fragetechnik vom Atomriesen Tepco gefürchtet wird. Auf den Balkonen des AKW sah man allerlei Mitarbeiter stehen, die mit Ferngläsern das Geschehen beobachteten..

Am Rande der Kundgebung konnte man sich über regenerative Energie informieren, wie z.B. EWS Schönau oder auch für einen Untersuchungsausschuß zur restlosen Aufklärung der NSU-Morde unterschreiben. Auf der Bühne wurde zuvor sogar von einem Heidelberger V-Mann erzählt, der sich in die Anti-Atom-Bewegung eingeschlichen haben soll und enttarnt wurde..

Nach knapp zwei Stunden ging es dann per Pedes wieder zurück zum Ausgangsort zurück, dem Bahnhof Kirchheim.

 

Fukushima - ein Atomdorf:

 

 Am 11.März 2011 gab es vor der Ostküste Japans ein Erdbeben der Stärke 9,0.

- Bereits durch das Erdbeben wurden Atomreaktoren schwer beschädigt und es gab Probleme mit der Stromversorgung, dem Kühlkreislauf und diverse Funktionsstörungen

- Das gewaltige Seebeben löste den Tsunami aus, in Folge des Erdbebens und des Tsunami starben über 18.000 Menschen, wurden 375.000 Gebäude zerstört oder stürzten ein

- 170.000 Menschen wurden wegen der hohen radioaktiven Strahlung evakuiert und verloren Hab und Gut.

 

Reaktor 1: Die genaue Zerstörung infolge des Erdbebens wird immer noch geheim gehalten. Stromausfall und fehlende Kühlung führen bereits am 11.3.2011 zur Kernschmelze im Reaktor. Am 12.03. zerstörte eine Wasserstoffexplosion das Reaktorgebäude. Große Mengen an Radioaktivität wurden unkontrolliert freigesetzt.

Reaktor 2: Hier kommt es am 14.03. zur Kernschmelze, zur Wasserstoffexplosion am 15.03.. Risse im Sicherheitsbehälter entstehen, permanent entweicht Radioaktivität.

Reaktor 3: Ebenfalls durch Stromausfall - auch der Notkühlsysteme - und der dadurch fehlenden Kühlung kommt es am 13.03. zur Kernschmelze. Am 14.03. ereignet sich eine  Wasserstoffexplosion, die das Reaktorgebäude zerstört, wodurch ebenfalls eine unkontrollierte Freisetzung von Radioaktivität stattfindet.

Block 4: Große Probleme entstehen mit der Kühlung von über 1400 hochradioaktiven Brennelementen im Kühlbecken in 30 m Höhe sowie auf der Ebene des Reaktordruckbehälters.

 

 

 

09.03.2014

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